Eine erfreuliche Anzahl Interessierte folgten der Einladung des AGmunda21 Arbeitskreises Energie und Umwelt, dem Arbeitskreis Tegernseer Tal Energie und Klimaschutz, sowie der Energiewende Oberland zur Sanierungs- Roadshow in den Gmunder Neureuthersaal. Mit dieser Veranstaltungsserie soll an mehreren Orten in den Landkreisen Miesbach, Bad Tölz, Garmisch-Partenkirchen, sowie Weilheim-Schongau Handreichung und Hilfestellung für Besitzer von Bestandsobjekten zu Anforderungen und Möglichkeiten der energetischen Verbesserung ihrer Immobilien gegeben werden.
Nach kurzer Begrüßung durch die Organisatoren, dem Energiereferenten Johann Schmid und Frau Lena Maierhof von der EWO, referierte der Energieexperte Andreas Scharli über Möglichkeiten, aber auch Fehler bei der energetischen Sanierung, den Anforderungen des Gebäudeenergiegesetzes an die Heizformen und die Alternativen bei der Umstellung der Energiequellen. Daraufhin erläuterte der Gmunder Gemeindebürger Gerald Kunze-Fechner über sein Praxisbeispiel, der energetischen Sanierung seiner Bestandsimmobilie. Von der Bestandsaufnahme über die Planung der einzelnen Verfahrensschritte bis zur Auswertung des Einsparungsumfanges. Letztlich hat er die CO2 Bilanz seines Objektes um 90% verbessert und den Marktwert der Immobilie weit über die Investitionssumme hinaus erhöht. Seine Erfahrungen teilt er auch noch in 2 Vorträgen in der Volkshochschule im November (07.11.: „Wissenswertes zum Klimawandel – Informationen und Lösungen“ und am 21.11.: „Mein Beitrag zum Klimaschutz – das fossilfreie Haus durch Sanierung“)
Bevor man sich zum intensiven Austausch auch mit den weiteren Fachleuten , dem Energieberater Maximilian Rogers aus Hausham und dem Heizungsbauer Franz Hagn aus Rottach-Egern an den Thementischen versammelte, dankte der Sprecher der ATTEK Thomas Mandl allen, die zum Gelingen des Abends beitragen hatten mit einem Präsent aus der Naturkäserei.
Wenn Sie mit dem Gedanken spielen, eine Solaranlage auf dem eigenen Hausdach zu installieren, aber die hohen Kosten scheuen, dann zeigte der Referent Harald Preiss eine attraktive Lösung auf: Einfach das eigene Dach vermieten und sich die Anlage installieren lassen. Das generiert Mieteinnahmen und ermöglicht auch die Nutzung verbilligten Mieterstroms, der mindesten 10% unter dem allgemeinen Strompreis liegen muss. Die Sache rentiert sich bei großen Dachflächen. Besonders interessant wird es, wenn im selben Haus oder in der Nähe ein Betrieb angesiedelt ist, der den Solarstrom ebenfalls verwerten kann.
Was passiert, wenn die Anzahl der Solaranlagen und Wärmepumpen im Tal stark ansteigen und sich die Elektromobilität durchsetzt? Wenn auch noch große Freiflächenanlagen an Netz gehen. Ist das Netz im Tal überhaupt für eine solche Entwicklung gewappnet?
Aus der Praxis berichtete Dr.-Ing. Herbert Bauer aus Tegernsee, der in einem sanierten Altbau wohnt und im Jahresdurchschnitt mehr Energie erzeugt als für Haus, Wärme und Auto verbraucht wird. Sein Fazit: Bei Solaranlagen nicht sparen und die gesamte Dachfläche ausnützen. Dämmen ist dann ein sehr wichtiger Faktor, bei der allerdings die Kosten stark in die Höhe treibt. Hier gilt es, die Wirtschaftlichkeit nicht aus den Augen zu verlieren.
Zum Schluss bekamen die Referenten, die alle unentgeltlich ihr Wissen mit dem sehr fachkundigen Publikum teilten, ein kleine Brotzeit von den attek-Sprechern Hansi Schmid (li.) und Thomas Mandl überreicht.

Der Arbeitskreis Tegernseer Tal Energie und Klimaschutz (attek) lädt herzlich zu einem Vortrag von Dipl. Ing. Rudi Seibt (München) ein.
In seinem Vortrag behandelt Rudi Seibt (Foto, Deutscher E-Planer-Preis 2019) das Thema „Licht“ im Allgemeinen, Straßen- und Dekorationslicht im Besonderen. Er vergleicht die Farbigkeit von Licht und dessen Wirkung, die Qualität von Leuchten bezogen auf Nutzen und Schaden und thematisiert ebenfalls die Aspekte Sicherheit und Ambiente.